FEUCHTE KAMMERN

“FEUCHTE KAMMERN”  

– FOTO-ZEITKAPSELN – Spuren des Seins und des Vergehens –

Ein Langzeit-Kunstprojekt von Wilfred H.G. Neuse
2001 – 20XX (artwork in progress)

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Ausstellungsdetail aus der Versandhalle Grevenbroich, 2002

Anläßlich des Kunstsommers 2002 in Grevenbroich zum Thema “Wasser kann” wurde neben vielen anderen Kunstaktionen verschiedener Künstler*innen
erstmalig das Kunst-Projekt der Foto-Zeitkapseln
“FEUCHTE KAMMERN”
von WHG Neuse
in der Versandhalle auf der Stadtparkinsel ausgestellt.

Das Konzept sieht vor, dass dieses Langzeit-Kunstprojekt, art in progress,
durch die Beteiligung und Mitwirkung interessierter Kunstfreunde, Förderer und Besucher mitgestaltet und entsprechend laufend erweitert wird. 

Was bedeutet das ?
Interessierte Teilnehmer werden auf Anfrage zu besonderen Aktionen/Ausstellungen vom Künstler WHG Neuse angesprochen
und eingeladen, sich von ihm  mit einer Polaroid-Kamera porträtieren zu lassen.
Diese Sofortbilder werden zusammen mit mehreren kleineren,
persönlichen Objekten/Gegenständen in einer beständigen, durchsichtigen Plastiktasche (Größe ca. DIN A 4) mit zusätzlich ca. 50 ml. Wasser verschweißt.
Der dabei einsetzende Veränderungsprozess
wird kontinuierlich,
jährlich von beiden Seiten foto-dokumentiert.

Unter den mittlerweile über 270 Teilnehmern
(der ehemalige Oberbürgermeister Joachim Erwin war erster Teilnehmer)
sind u. a. 
Architekten, Hausfrauen, Anwälte, Bankdirektoren, Mediziner, Ordinarien, Rektoren, Studenten, Kaufleute, Jäger, Schützenkönige, Biologen, Künstler, Kinder, Klosterordinarien, Oberbürgermeister und Bürgermeister, Politiker, Beamte und viele andere.

Das erste Wasser wurde 2002 aus der Erft und aus dem Rhein geschöpft,
2003 in Israel aus dem Jordan und dem Toten Meer, 2007 aus der Düssel
und 2009 bis 2024 aus weiteren, verschiedenen Gewässern
wie aus dem Tolensesee und dem Nonnenbach bei Neubrandenburg MV
und 2024 aus der Wupper
und dem Angerbach bei Urdenbach.

 

Ausstellung
City Galerie

Neubrandenburg 2023

 

 

 

Konzept:
“FEUCHTE KAMMERN” Foto-Zeitkapseln –
SPUREN DES SEINS UND DES VERGEHENS

  • Zeit aufhalten – Zeit wirken lassen – Wasser wirken lassen
  • “Aus dem Wasser kommend wird der Mensch auf artifizielle Art und Weise diesem wieder zugeführt.”
  • Der “eingefangene Moment” eines menschlichen Individuums wird hierbei einem historischen Verfall unterworfen.
  • Durch die Zugabe mehrerer persönlicher Gegenstände werden
    “Träume” konserviert und beseelt.
  • Oberflächen, Farben und Konsistenz der Gegenstände werden durch die Einwirkung des Wassers in andere Formen transzendiert.
  • Zerfall kontra Konservierung
  • Zerfall durch Wassereinwirkung – Konservierung durch Einschweißen
  • Wasser steht in dieser “Asservatenkammer” bzw. “Feuchten Kammer” sowohl für Leben als auch für Tod.
  • Der Zerfall läßt neue Formen, Strukturen und Mikroorganismen entstehen.
  • Für den Autor ein “moderner Totentanz” mit ungewissem Ausgang.

Haben Sie Interesse mitzumachen?
Der Künstler kommt für eine kurze Fotositzung bei Ihnen vorbei, macht ein Sofortbilporträt und wird die von Ihnen ausgesuchten Gegenstände u. Objekte mit Wasser einschweißen.

Während der jährlichen Kunstpunkte (offene Ateliers in Düsseldorf) können die Besucher des Ateliers bzw, der aktuellen Ausstellung  sich ebenfalls vor Ort fotografieren und mit ihren Gegenständen in die Sammlung integrieren zu lassen.

    • Voraussetzung zur Teilnahme:
    • Sie sollten bereit sein, die Objekte/Gegenstände mit der “Feuchten Kammer”
      für immer unentgeltlich an den Künsler abzugeben.
    • Die Objekte sollten etwas Persönliches darstellen
      und sie sollten sich damit identifizieren.
    • Es müssen keine Erklärungen zu den Gegenständen abgegeben werden, 
      aber der Künstler freut sich über alle Infos .
    • Die Teilnehmer*innen sind damit einverstanden, dass ihr Name öffentlich als Teilnehmer*in aufgelistet wird (siehe Liste am Ende)
      und ihre “Feuchte Kammer”
      in Ausstellungen sowie in Buchform präsentiert
      und unentgeltlich veröffentlicht werden darf.

Prof-Dr-Th-Ruzicka-MuenchenProf. Dr. med. Dr. hc mult. Thomas Ruzicka,
Düsseldorf/München, 2006


 

 

“Feuchte Kammern 2018”
in der Versandhalle Grevenbroich

   

 

SW-Fotos: Christoph Göttert, Düsseldorf


“FEUCHTE KAMMERN”
im Landtag Düsseldorf zur Nacht der Museen 2019

 

   
 


2018 und 2020 wurde eine Dokumentation des Kunstprojektes
in Buchform herausgegeben.
Interessenten können diese Publikation beim Künstler
im Atelier einsehen und/oder online
mit einer kurzen email erwerben.

FeuchteKammern-Buch

Wir freuen uns über jeden der mitmacht und
auch über Ihre Anregungen und/oder 
Angebote/Vorschläge für weitere Ausstellungsmöglichkeiten.

Liste der bisherigen Teilnehmer 2001-2024:
FeuchteKammern-Teilnehmer-2001-bis-2024


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“Meine Hand für Uschi”
Polaroid, destilliertes Wasser.
Düsseldorf, 1994